

Arbeitsgrundlagen




Die Traditionelle Chinesische Medizin ist eine aus dem alten China stammende Erfahrungsheilkunde.
Sie sieht den Menschen als Einheit aus Körper, Seele und Geist, und basiert auf dem Konzept
des Gleichgewichts und der Harmonie innerhalb eines menschlichen Individuums,
zwischen den Menschen und zwischen Mensch und Natur.
Dabei geht es auch um das Erkennen natürlicher Muster, Rhythmen sowie den Versuch in Einklang
mit ihnen zu leben, wie es auch in der Lehre der 5 Wandlungsphasen (5 Elemente) betont wird.
Die Wurzel unseres Mensch-Seins liegt in einem namenlosen, nicht benennbaren Ursprung.
Wir alle wie auch der ganze Kosmos gehen aus dieser Quelle hervor und kehren zu ihr zurück.
So wird der Mensch als Mikrokosmos verstanden, in dem wie im Makrokosmos, dem Universum, die alles Seiende durchdringende Lebenskraft Qi wirkt, wie auch die zwei Naturprinzipien von Yin und Yang.
Yin und Yang sind gegensätzliche, dynamische, sich wandelnde und komplementäre Kräfte
innerhalb des Körpers und des Universums (betont wird hier das verbindende „Sowohl-als-auch“
und nicht das trennende „Entweder-oder“). Kommt es zu einem energetischen Ungleichgewicht
zwischen diesen Kräften, einem Mangel oder Überschuss von Yin- oder Yangenergie,
führt das zu seelischen, psychischen und körperlichen Beschwerden oder Unwohlsein.
Zu den Faktoren, die mit dem Ursprung einer auftretenden Disharmonie verknüpft sind,
gehören sogenannte äußere pathogene Einflüsse (Wetter, Viren...), innere schädigende Kräfte
(aus dem Gleichgewicht geratene Emotionen) und auch gemischte Faktoren, die sich aus einer unausgeglichenen Lebensweise betreffend Sexualität, Ernährung, Bewegung usw. ergeben.
Eine emotionale Disharmonie betrifft immer den gesamten Energiehaushalt und somit auch
die körperliche Ebene, so wie auch körperliche Gegebenheiten die Emotionen beeinflussen.
Kein Symptom wird isoliert betrachtet.
In der TCM geht es also nicht so sehr um Krankheiten, sondern um den Menschen in all seinen Aspekten.
Ein Disharmoniemuster beschreibt einen momentanen Zustand, der eine Vergangenheit
und eine Entwicklung hat und der morgen schon ganz anders sein kann als heute.
Ohne diese Wandelbarkeit wäre Heilung gar nicht möglich. Aus dem Erkennen eines solchen Disharmoniemusters ergibt sich die jeweilige Behandlungsweise und die Anwendung einer oder
mehrerer der fünf Therapieformen der TCM: Akupunktur, Kräuter, Ernährung, Tuina/Anmo und Qi-Gong.
ist die chinesische Präventiv-und Heilmassage. "Tui" bedeutet schieben, "an" drücken
und "mo" reiben. Durch verschiedene Berührungstechniken an Meridianen (Energieleitbahnen)
und Akupunkturpunkten werden Energieblockaden gelöst, der Qi-Fluss angeregt und Selbstheilungskräfte aktiviert.
Manchmal kommt es auch zur Anwendung von Moxibustion (Abbrennen von Moxakraut
zur langsamen Erwärmung von Akupunkturpunkten) und zum Schröpfen (Erzeugung eines Vakuums durch ein Saugglas, welches die Durchblutung fördert, Muskeln entspannt und Stauungen löst).
So werden Impulse gesetzt, damit die ursprüngliche Ordnung,
das innere Gleichgewicht, wieder gefunden werden kann.
Die TCM misst der Diätetik einen großen Wert bei, weil durch das Essen
lebensnotwendiges Qi aufgenommen wird. Das aufgenommen Qi wird entscheidend durch
den Frischegrad und die Qualität der Nahrungsmittel mitbestimmt.
Wie gut wir das Qi aufnehmen hängt aber auch von unseren Essensgewohnheiten ab. Es geht
in der Ernährung also nicht nur darum, was wir essen, sondern auch wie wir essen.
Denn ob wir entspannt genießen oder das Essen hastig hinunterschlingen
hat einen wichtigen Einfluss auf unsere Verdauung.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden viele Lebensmittel auf ihre Heilwirkung hin überprüft,
und ähnlich wie bei den Kräutern beschrieb man in Monografien, zu welchen Wirkungsweisen sie tendieren: Sind sie zum Beispiel wärmend oder kühlend? Wird Qi durch sie aktiviert oder abgesenkt?
Nahrungsmittel haben auch eine natürliche Beziehung zu bestimmten Funktionskreisen („Organen“). Dementsprechend kann die Ernährung auf die individuelle Konstitution,
die herrschende Jahreszeit und eine etwaige energetische Disharmonie abgestimmt werden.
Es werden immer Ausgleich und Vielfalt in der Ernährung angestrebt und einseitige Diätvorschriften vermieden, denn jeder Funktionskreis (jedes „Organ“) ist in seinem Wirken auch mit den anderen verwoben. Im Sinne der TCM ist es wichtig, all diese Aspekte mit zu berücksichtigen.
Dann spenden uns hochwertige Lebensmittel - individuell zusammengestellt
und regelmäßig mit Freude gegessen - wertvolle Energie, harmonisieren Yin und Yang und
beeinflussen so Gesundheit und Wohlbefinden.
ist eine der ältesten bekannten Selbstheilungspraktiken
und eine der 5 Säulen der chinesischen Medizin.
Qi bedeutet Energie, universale Lebenskraft, Vitalität. Gong bedeutet transformieren,
arbeiten, kultivieren. Qi-Gong ist ein System von Bewegungs-, Atem- und Meditationsübungen,
welches hilft, physisch, mental und emotional wieder ins Gleichgewicht zu kommen und Krankheiten zu vermeiden. Die Energieblockaden im Körper werden gelöst, die Energie in den Meridianen kommt wieder ins Fließen und die inneren Organe werden gestärkt.
Es gibt eine Unmenge an verschiedenen Qi-Gong-Übungen und -Traditionen.
Persönlich fühle ich mich sehr von der Einfachheit und Klarheit des Springforest-Qi-Gong angezogen
und arbeite damit auch manchmal während meiner Behandlungen.